Energiebedarf
Die durchschnittliche Energiezufuhr soll mit dem Energieverbrauch übereinstimmen, so bleibt das Körpergewicht gleich. Ändert man die Energiebilanz, z. B. wenn man Tag für Tag mehr isst, als man verbraucht, wird man an Gewicht zunehmen und umgekehrt. Für den Diabetiker ist es ebenso wichtig wie für Nichtdiabetiker, das Normalgewicht zu halten bzw. bei Übergewicht das Normalgewicht zu erreichen, da es auch durch Fehlernährung leicht zu Fettstoffwechselstörungen, erhöhtem Blutdruck oder zu einer Verschlechterung der Diabeteseinstellung kommen kann.
1. Möglichkeiten der Energiebedarfsberechnung:
Die Maßeinheit für die Energie wird in Kilokalorien beziehungsweise in Kilojoule angegeben: 1 kcal = 4,186 KJ
Die Bezeichnung stammt vom lateinischen Wort „calor“ ab und bedeutet „Wärme“: „Eine Kilokalorie ist jene Energiemenge, die nötig ist, um ein Liter Wasser um ein Grad zu erwärmen“ – so die physikalische Definition.
Die Einheit „Kilokalorie“ (1 Kilokalorie = 1.000 Kalorien) wurde aufgrund internationaler Vereinbarungen durch die Einheit „Kilojoule“ ergänzt: 1 Kilokalorie (kcal) = 4,186 Kilojoule (kJ)
Der Energiebedarf richtet sich im allgemeinen nach dem Schweregrad üblicher Betätigung.
1.1 Grundumsatz + Leistungsumsatz
Grundumsatz ist die Energiemenge, die zur Erhaltung der Organfunktionen (unter Ruhebedingungen) notwendig ist.
Berechnung: 1 kcal pro kg Körpergewicht (Normalgewicht) und Stunde Beispiel: Eine 170 cm große Person 1 kcal x 70 kg x 24 Stunden = 1680 kcal
Leistungsumsatz ist jene Energiemenge, die für die körperliche Tätigkeit benötigt wird und entspricht je nach Schweregrad 1/3 (leichte Arbeit), 2/3 (mittelschwere Arbeit) beziehungsweise 3/3 (schwere Arbeit) des Grundumsatzes.
Beispiel:
Körpergewicht 70 kg, Körpergröße 1,70 Meter
Beruf Angestellter
Grundumsatz 1680 kcal + Leistungsumsatz (1/3 GU) 560 kcal = 2240 kcal
1.2 Energiequotient
Mit dem Energiequotienten berechnet man die Energiemenge pro Kilogramm Körpergewicht (KG) und Tag; Berechnungsgrundlage ist das Normalgewicht.