Was ist Diabetes?
Unter der Bezeichnung DIABETES versteht man eine Reihe chronischer Symptome, die durch eine überhöhte, jenseits der normalen Werte liegenden Zuckermenge (Glucose) im Blut bedingt ist.
Der Zucker (Glucose) kommt aus den Nahrungsmitteln. Normalerweise dient er unserem Körper zusammen mit den Fetten als Energiequelle. Zur Verwertung des Zuckers benötigt der menschliche Körper das Insulin, ein Hormon der Bauchspeicheldrüse, die sich in der Bauchhöhle hinter dem Magen befindet.
Bei gänzlichem oder teilweisem Insulinmangel kommt es zu Diabetes und somit hat der Körper Probleme mit dem Verbrauch und der Kontrolle des Zuckers (Glucose).
Kann der Blutzucker (Glucose im Blut) nicht in die Zellen eindringen, vermehrt er sich im Blut und führt dann zu den Symptomen des Diabetes. Stark steigende Blutzuckerspiegel werden über die Niere (Nierenschwelle) mit dem Harn ausgeschieden.
Unbehandelt können mit der Zeit hohe Blutzuckerwerte zu Diabetes-Komplikationen an den Augen, Nieren, Herz, Nerven und Füssen führen.
Es gibt drei Hauptarten des Diabetes:
Typ 1 Diabetes Mellitus:
- Insulinabhängiger Diabetes mellitus, entsteht, wenn die Zellen in der Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr erzeugen und tritt vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen auf, im allgemeinen bei Personen unter dreißig Jahren.
- Er setzt unmittelbar ein und wird von auffälligen Symptomen begleitet (starker Durst, gesteigertes Harnlassen, Schwäche etc.)
- Der Ernährungszustand des Patienten ist meist normal; bisweilen kann Magerkeit auftreten. Bei Einsetzen der Symptome ist ein deutlicher Gewichtsverlust zu verzeichnen.
Typ 2 Diabetes Mellitus:
- Insulinunabhängiger Diabetes Mellitus bei Erwachsenen tritt im allgemeinen bei Personen über 40 Jahren auf und ist die häufigste Form der Zuckerkrankheit. Ein entscheidender Faktor ist die Vererbung und die Risikofaktoren Übergewicht, Bewegungsmangel (Wohlstandserkrankung).
- Die Bauchspeicheldrüse produziert zwar Insulin, aber in unzureichender Wirkung.
- Die Krankheit beginnt unauffällig und verläuft graduell. Symptome sind kaum festzustellen und bleiben daher oft unbemerkt. Das Leiden geht meist mit dem Übergewicht einher. Gewichtsverlust ist bei Eintreten der Krankheit üblicherweise nicht zu verzeichnen.
- Die Behandlung kann aus Diät (Gewichtsreduktion) allein oder aus einer Verbindung von Diät und Tabletten bestehen.
Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)
Tritt häufig in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf, verschwindet normalerweise nach der Geburt, ist häufig erblich und kann im reiferen Alter zum Typ 2 sich entwickeln.